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Augenerkrankungen beim Pferd
✴️ Augenerkrankungen bei Pferden ✴️ können von leichten Irritationen bis zu ernsthaften, die Sehkraft bedrohenden Zuständen reichen. Eine frühzeitige Erkennung und angemessene Behandlung sind entscheidend, um langfristige Schäden zu vermeiden. Neben der konventionellen tierärztlichen Versorgung können homöopathische Mittel als unterstützende Therapie eingesetzt werden. Es ist jedoch unerlässlich, bei jeder Augenerkrankung einen fachkundigen Tiertherapeuten zu konsultieren, um eine präzise Diagnose und die bestmögliche Behandlung sicherzustellen. Pferde und Ponyhalter sollten sich nicht scheuen, bei den ersten Anzeichen einer Augenveränderung professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen.
Häufige Augenerkrankungen beim Pferd
✳️ Konjunktivitis (Bindehautentzündung)
Die Konjunktivitis ist eine Entzündung der Bindehaut, der Schleimhaut, die das Augenlid von innen auskleidet und den vorderen Teil des Augapfels bedeckt.
Symptome: Rötung der Bindehaut, Schwellung, Tränenfluss (wässrig, schleimig oder eitrig), Lichtempfindlichkeit und häufiges Blinzeln.
Ursachen: Zugluft, Staub, Allergien, bakterielle oder virale Infektionen, Fremdkörper.
➡️ Homöopathische Empfehlungen
Euphrasia: Das klassische Mittel bei Bindehautentzündungen. Indiziert bei reichlichem, brennendem Tränenfluss, der die Haut reizt, Rötung, Schwellung und Lichtscheu. Oft bei wässrigem Sekret.
Pulsatilla pratensis: Bei milden, nicht-reizenden Absonderungen, oft gelblich-grünlich und schleimig. Die Augen jucken und brennen, mit Besserung an frischer Luft.
Belladonna: Bei plötzlichem Beginn, starker Rötung, Hitze und Trockenheit, klopfendem Schmerz. Die Pupillen können erweitert sein.
✳️ Uveitis (Periodische Augenentzündung, Mondblindheit)
Die Uveitis ist eine Entzündung der Uvea, der mittleren Augenhaut. Sie ist eine der schwerwiegendsten Augenerkrankungen beim Pferd und kann zu dauerhafter Erblindung führen. Die Erkrankung verläuft oft schubweise.
Symptome: Starke Schmerzen, Tränenfluss, Lidkrämpfe (Blepharospasmus), Rötung des Auges, Trübung der Hornhaut, Verengung der Pupille (Miosis). Im chronischen Verlauf können sich Katarakte oder Glaukome entwickeln.
Ursachen: Oft autoimmun bedingt, kann durch Leptospiren-Infektionen ausgelöst werden, Trauma, andere systemische oder auch stoffwechselbedingte Erkrankungen.
➡️ Homöopathische Empfehlungen (begleitend zur Therapie durch einen fachkundigen Tiertherapeuten!)
Apis mellifica: Bei schneller Entwicklung von Schwellung und Ödem, stechenden Schmerzen, Hitze und starker Rötung. Besserung durch kalte Anwendungen.
Rhus toxicodendron: Bei Schwellung, Schmerz und Steifheit der Lider, die sich durch Bewegung bessern. Oft nach Durchnässung oder Kälteexposition.
Mercurius solubilis: Bei eitrigen Absonderungen, Lichtscheu, brennenden Schmerzen, die sich nachts und bei Hitze verschlimmern.
✳️ Keratitis (Hornhautentzündung)
Die Keratitis ist eine Entzündung der Hornhaut, der transparenten äußeren Schicht des Augapfels.
Symptome: Trübung der Hornhaut (grau, blau oder milchig), Schmerzen, Tränenfluss, Lichtempfindlichkeit, Lidkrämpfe. Im fortgeschrittenen Stadium kann es zu Hornhautgeschwüren kommen.
Ursachen: Trauma (Verletzungen durch Äste, Dornen, Peitschen), Fremdkörper, Infektionen (bakteriell, viral, pilzlich), allergische Reaktionen.
➡️ Homöopathische Empfehlungen
Arnica montana: Nach traumatischen Verletzungen des Auges, bei Blutergüssen und Schwellungen.
Hepar sulfuris: Bei eitrigen Prozessen, Hornhautgeschwüren mit gelblichem Eiter. Extreme Empfindlichkeit gegenüber Berührung und Kälte.
Silicea: Bei chronischen oder sich wiederholenden Hornhautentzündungen, Eiterungen, Fisteln. Unterstützt die Gewebereparatur.
✳️ Katarakt (Grauer Star)
Ein Katarakt ist eine Trübung der Augenlinse, die zu einer fortschreitenden Sehverschlechterung führen kann.
Symptome: Eine weißliche oder bläuliche Trübung im Pupillenbereich, die mit der Zeit zunimmt. Das Pferd kann unsicher werden und sich an Gegenständen stoßen.
Ursachen: Alter, Trauma, chronische Uveitis, angeboren, Stoffwechselstörungen.
➡️ Homöopathische Empfehlungen (unterstützend, kann den Prozess verlangsamen)
Conium maculatum: Bei altersbedingtem Katarakt, der langsam fortschreitet.
Sepia officinalis: Bei Katarakten, die mit hormonellen Ungleichgewichten oder chronischen Erkrankungen einhergehen.
Phosphorus: Wird bei Sehschwäche und Katarakt in Betracht gezogen, besonders wenn die Symptome mit einer allgemeinen Schwäche oder Nervenleiden einhergehen.
Wichtiger Hinweis
Homöopathische Mittel sollten immer nur nach genauer Indikationsstellung und in Absprache mit einem fachkundigen Tiertherapeuten eingesetzt werden. Sie ersetzen keine notwendige primäre Behandlung, insbesondere bei schweren Augenerkrankungen, die schnell zu irreversiblen Schäden führen können. Die Dosierung und Potenz des homöopathischen Mittels müssen individuell auf das Tier und die spezifische Symptomatik abgestimmt werden. Eine sorgfältige Beobachtung der Reaktion des Pferdes ist entscheidend. Zögere nicht, einen fachkundigen Tiertherapeuten zu konsultieren, um die bestmögliche Versorgung für die Augen deines Pferdes oder Ponys zu ermöglichen.

Magenprobleme beim Pferd
Pferd -Magenprobleme
✴️ Magenprobleme sind bei Pferden weit verbreitet und oft stressbedingt! ✴️
✳️ Symptome • Ursachen • Hilfe ✳️
Magenprobleme sind bei Pferden leider häufig und können von leichtem Unwohlsein bis zu ernsthaften Zuständen reichen. Als Pferdebesitzer ist es wichtig, die Anzeichen frühzeitig zu erkennen.
Magenprobleme beim Pferd sind ein komplexes Thema, das eine ganzheitliche Betrachtung erfordert. Durch eine optimierte Fütterung, Stressreduktion und gegebenenfalls die Unterstützung durch alternative Heilmethoden kannst du deinem Pferd/Pony helfen, sich wieder wohl in seiner Haut zu fühlen und seine Verdauung ins Gleichgewicht zu bringen. Beobachte dein Pferd/Pony genau und zögere nicht, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen, wenn du unsicher bist.
➡️ Symptome: Woran erkenne ich Magenprobleme?
Verändertes Fressverhalten
Zögerliches Fressen, Futter sortieren, Gähnen, Leer-Kauen, vermehrtes Speicheln.
Verdauungsprobleme:
Kotwasser, wechselnde Kotkonsistenz, wiederkehrende leichte Koliken, Blähbauch.
Verhaltensänderungen:
Vermehrtes Gähnen/Flehmen, Lecken an Gegenständen, Gereiztheit - allgemein oder lokal (z.B. Gurtlage!), Abnahme der Leistungsbereitschaft ("angezogene Handbremse"), Stimmungsschwankungen.
Äußerliche Anzeichen: Stumpfes Fell, Abmagerung, ggf. Maulgeruch.
➡️ Ursachen: Warum der Pferdemagen leidet - Die Ursachen sind oft vielfältig:
Stress:
Transport, Stallwechsel, Herden-/ Sozialkonflikte, emotionale Belastung, Über- oder Unterforderung.
Fütterungsfehler:
Zu lange Fresspausen (Magen produziert ständig Säure), zu wenig Raufutter, zu viel Kraftfutter/Stärke, plötzliche Futterumstellung, minderwertiges Futter.
Medikamente: Insbesondere Langzeitgabe von NSAIDs.
Parasiten/Zahnprobleme: Beeinträchtigen die Verdauung.
➡️ Alternative Behandlung & Homöopathie: Sanfte Unterstützung
Konsultieren Sie einen Tiertherapeuten!
Ergänzend können alternative Ansätze helfen - Allgemeine Maßnahmen:
Fütterung optimieren:
Raufutter ad libitum, Heu vor Kraftfutter, mehrere kleine Mahlzeiten, magenschonende Alternativen (Heucobs), Magenschleimhautschützer (Leinsamen, Flohsamen).
Stress reduzieren:
Pferdegerechte Haltung, Bewegung, passende Sozialkontakte, Ruhephasen.
Regelmäßige Zahnkontrolle und Entwurmung (mit homöopathischer Begleitung).
➡️ Homöopathische Mittel (Auswahl):
Nux vomica:
Bei Reizbarkeit, Ungeduld, Stress, Magenschmerzen nach Überfütterung/Medikamenten.
Lycopodium:
Bei Blähungen, Völlegefühl, Unsicherheit, Symptome abends schlimmer.
Arsenicum album:
Bei Ängstlichkeit, Unruhe, brennenden Schmerzen, Schwäche, Besserung durch Wärme.
Chamomilla:
Bei extremer Reizbarkeit, Zorn, unerträglichen Schmerzen, die das Pferd wahnsinnig machen.
Carbo vegetabilis:
Bei Apathie, extremer Schwäche, starken Blähungen, Kältegefühl.
Ignatia amara:
Krampfartige Schmerzen, Verdauungsstörungen, die sich durch emotionale Belastung verschlimmern, Stimmungsschwankungen
Natrium muriaticum:
Bei Kummer, Rückzug, Isolation, chronischen Magenproblemen durch psychische Belastung.
➡️ Wichtig: Homöopathie ist individualisiert. Eine fundierte Mittelwahl erfordert die Anamnese und Beratung durch einen erfahrenen Tierheilpraktiker oder Tierarzt mit homöopathischer Zusatzausbildung. Selbstmedikation birgt Risiken.

Pferd - Frühjahrsstoffwechsel
✴️ Frühjahrskur fürs Pferd: Stoffwechsel aktivieren! ✴️
Der Frühling hält Einzug und mit ihm erwacht nicht nur die Natur zu neuem Leben, sondern auch der Stoffwechsel unserer Pferde und Ponys. Nach den oft ruhigeren Wintermonaten und der Umstellung auf frisches Grün ist es jetzt an der Zeit, den Organismus deines Pferdes sanft zu unterstützen und fit für die kommende Saison zu machen.
Der Frühjahrsstoffwechsel ist eine Umstellungsphase, in der Schlacken ausgeschieden werden und sich das Pferd an neue Umweltbedingungen anpasst. Anzeichen können sein: Müdigkeit, Fellwechselprobleme (Juckreiz, stumpfes Fell), Verdauungsirritationen (Blähungen, Kotwasser), Leistungsabfall, Husten und verstärkter Juckreiz als Allergieanzeichen.
Therapeutische Unterstützung durch deinen Tierheilpraktiker:
Dein Tierheilpraktiker kann wertvolle Hilfe leisten, um den Stoffwechsel natürlich anzuregen, das Wohlbefinden zu fördern oder auch jährlich wiederkehrende Beschwerden zu lindern:
🟢 Akupunktur: Löst Blockaden, harmonisiert Energiefluss, aktiviert Selbstheilung.
🟢 Kräutertherapie (Phytotherapie): Unterstützt Entgiftungsorgane (Leber, Nieren), regt Stoffwechsel an, lindert Verdauungs- und Allergieprobleme.
🟢 Homöopathie: Konstitutionsgerechte Mittel regen Selbstregulation bei vielfältigen Beschwerden und Allergien an. Dies kann bei vielfältigen Beschwerden im Rahmen des Frühjahrsstoffwechsels und auch bei allergischen Reaktionen eingesetzt werden.
Nutze die Unterstützung deines Tierheilpraktikers für einen vitalen Start in den Frühling! Ich wünsche dir und deinem Pferd/Pony eine gesunde und aktive Saison!
Tierheilpraxis für Pferde - Julia Melanie Hahlweg